Alles über die Wettsteuer in Deutschland

Lange Zeit waren Internet Sportwetten eine rechtliche Grauzone und die Wettanbieter konnten sich frei entfalten. Seit dem 1. Juli 2012 gilt der neue Glücksspielstaatsvertrag und mit ihm hat sich einiges geändert. Sportwettenanbieter müssen sich seitdem um eine gültige Lizenz bewerben, damit sie weiterhin ihre Kunden mit Quoten versorgen dürfen. Während dieser Vergabeprozess mit den bekanntesten virtuellen Buchmachern noch nicht abgeschlossen ist (Stand: Januar 2014), gelten schon einige Regeln für den aktuellen Betrieb der Webseiten. Ein wichtiger Faktor hierbei ist die Wettsteuer auf Sportwetten in Deutschland.

5% Wettsteuer

Diese Steuer wurde umgehend eingeführt, damit die Wettanbieter legal am deutschen Markt partizipieren und dementsprechend einen Teil ihrer Gewinne als Abgabe definieren. Dabei hat man sich laut Glücksspielstaatsvertrag zunächst auf nur 5 Prozent geeinigt. Diese als “Wettsteuer” bezeichnete Abgabe muss von allen Buchmachern entrichtet werden. Wie diese Besteuerung von den einzelnen Firmen gehandhabt wird, ist dabei unterschiedlich. Grundlegend stehen zwei Varianten zur Verfügung.

Die Sportwettenanbieter kalkulieren ihre Quoten entsprechend etwas schlechter und gleichen damit die Wettsteuer aus. Dies ist dann der Fall, wenn die Wettsteuer nicht vom Kunden verlangt wird. Dies ist die zweite Möglichkeit, wie sie die Mehrheit der Buchmacher praktiziert:

Die Wettsteuer für Tipper

Die zweite Variante muss auch noch einmal unterteilt werden. Die Wettsteuer kann bspw. direkt vom Einsatz abgezogen werden. Nehmen wir an Sie wollen 100 Euro auf eine Quote platzieren. Dann geht beim Wettanbieter eine Wette von 95 Euro ein und somit ist die Wettsteuer Ihnen auferlegt worden. Andere Sportwettenanbieter warten das Ergebnis Ihrer Wette ab und berechnen die Wettsteuer nur im Fall eines Gewinns. Verlieren Sie Ihre Wette, zahlt der Anbieter die Wettsteuer aus eigener Tasche. Ein akzeptabler Kompromiss, aber es geht noch besser.

Deutsche Buchmacher ohne Wettsteuer

Steuern hin oder her, Ihnen steht der volle Gewinn zu, so denken wir. Diesem Gedanken haben sich einige ausgewählte Wettanbieter angeschlossen und reichen die Wettsteuer nicht an ihre Kunden weiter. Warum auch, schließlich haben Sie als Tipper keinen Einfluss auf die Gesetze und auch nichts von der Steuer. Doch deutsche Buchmacher ohne Wettsteuer sind sehr selten geworden.

Noch ein Tipp: Vergleichen Sie bei diesen Buchmachern unbedingt die Quoten. Wir können nur vermuten, dass manche von ihnen die Wettsteuer mit den Quoten verrechnen und nur vereinzelt wirklich dieselbe Qualität wie vor dem Glücksspielstaatsvertrag angeboten wird. Somit holen Sie das Maximum an Gewinnen aus Ihren Wetten heraus.